Musix - Konzert 2013


Musix begeistern mit Mix aus Pop, Swing und Jazz.

Liederkranz: Frauenchor Musix, Konzert im Paul-Schnitzer-Saal.

LORSCH. „Musik öffnet die Tür zur Seele, die sonst verschlossen bliebe" - das sagte einmal Bundespräsident Joachim Gauck. Dieser Funke sprang auch kürzlich beim Frauenchor Musix sofort auf die Gäste über, als der Chor seinen Auftritt hatte. Ivan Mladenov und die Musix hatten für ihre begeisterten Gäste ein abwechslungsreiches Repertoire vorbereitet. Gekonnt und charmant führte Marion Roth-Hinz durch den Abend und erzählte zu jedem Titel eine kleine Geschichte. Der Vorsitzende Klaus Dieter Schmidt begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, darunter Stadtrat Friedrich Emig und einige Magistratsmitglieder sowie Klaus Jäger und Ehrenstadtrat Werner Groß.


„Einige neue Gesichter sind diesmal im Chor dabei", sagte er, als er die Gruppe vorstellte. Im Anschluss an die Erfolge bei den Konzerten in den vergangenen Jahren plante Dirigent Ivan Mladenov mit der Gruppe Musix ein weiteres Projektkonzert, das Jazz-Standards und Musicalausschnitte zum Mittelpunkt hatte. Das aktuelle Konzert stand unter dem Titel „Wave" und die 22 Sängerinnen lagen damit ganz auf der Wellenlänge ihres Publikums. Sie boten Facettenreiches aus der Welt der Evergreens wie auch Titel aus der jüngeren Popmusik. Mit „Take The A' Train" stieg die Gruppe gleich richtig ein und nahm ihre Gäste sofort mit auf die Reise durch diese englisch und amerikanisch geprägte Musikszene.


Mit „America" präsentierte die Gruppe den weltberühmten Titel aus der „Westside Story". Mit im Repertoire des Frauenchors „I Will Follow Him", der - gesungen von Petula Clark - seinen Ursprung im Jahr 1963 hatte und später im Film „Sister Act" erneut zu besonderem Ruhm gelangte. Bei diesem Titel beeindruckten die Stimmen der Solistinnen Elisabeth Heinz und Anja Wetzel. Neueren Ursprungs war Eric Claptons Titel „Tears in Heaven", in dem er den frühen Tod seines Sohnes verarbeitete. Als eine der Sängerinnen plötzlich einen bunten Regenschirm aufspannte, konnte man schon fast ahnen, dass dies eigentlich nur der Vorbote für „Singin" in the Rain" sein konnte. Erinnerung an Bogart und Astaire Schwungvoll ging es nach der Pause mit zwei jungen Menschen weiter, die sich zu einer Tasse Tee trafen und über ihre Zukunft beratschlagten.


„So in etwa entstand ,Tea For Two'", erklärte Moderatorin Marion Roth-Hinz, als sie das Lied ankündigte. Der Chor nahm seine Gäste nun mit auf eine Reise nach Marokko - dort entstand 1932 „Night and Day". Und wer könnte sich hier nicht mehr an die Tanzeinlage von Ginger Rogers und Fred Astaire erinnern? Mit „Play it again, Ivan" leitete Roth-Hinz dann charmant über zum Klassiker „As Time Goes By" aus Casablanca. Im Rahmen des Konzerts durfte ein weiterer Klassiker, der 1967 entstand, nicht fehlen: „Wave". So auch der Titel auf der Einladung. Benny Goodman, bekannt als „The King of Swing", machte das bereits 1936 entstandene „Sing, Sing, Sing" berühmt und auch dieses Stück hatte sich der Frauenchor Musix für sein Chorkonzert ausgesucht.


Ein Schnellschuss, der damals zum echten Gassenhauer wurde, das flotte „Oh, Pretty Woman" von Roy Orbison. „Das war der größte Hit, den Orbison hervorbrachte und der Titel schaffte es 1990 sogar nochmals im Film zu besonderen Höhen", ergänzte die Moderatorin. So wie die Reise begann, in einem Zug, so ließ sie der Frauenchor nach gut eineinhalb Stunden mit „Cattanooga Choo Choo" enden. Eine Reise, die eigentlich viel zu früh zu Ende war. So sah das auch das Publikum, das mit stehenden Ovationen dankte. Einen besonderen Applaus bekam Dirigent Ivan MIadenov, der die Gruppe auch am Klavier begleitete. Ohne Zugabe durfte sich der Frauenchor Musix danach selbstverständlich nicht von der Bühne verabschieden.


Christa Flasche