Musix - Konzert 2011


Mit Jazz, Rock und Madonnas Skandalhit begeistert

Der junge Frauenchor „Musix" brillierte mit seinem Jubiläumskonzert im Paul-Schnitzer-Saal.

LORSCH. Duke Ellington, Glenn Miller, Benny Goodman und Madonna gaben sich die Ehre, Walt Disney, Katze Grizabella und George Gershwin waren ebenfalls mit von der Partie. Und eines der berühmtestes Kino-Liebespaare: Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart, die in „Casablanca" Filmgeschichte schrieben. Sie alle waren mit ihren Kompositionen, Melodien. Interpretationen, Songs und großen Gefühlen im Jubiläumskonzert des Frauenchors „Musix" vertreten. Aus Anlass des zehnjährigen Geburtstags hatten die Sängerinnen mit Dirigent Ivan Mladenov zum Konzert in den Schnitzer-Saal eingeladen.


Vor ausverkauftem Haus servierten die Jubilare ein buntes Potpourri aus feinsten musikalischen Zutaten: Vom Klassiker der jungen Musikgeschichte, dem Evergreen, der zum Mitsummen einlädt, dem Ohrwurm, der einem nicht aus dem Kopf geht, bis hin zu den unvergessenen Broadway-Melodien. Klaus Dieter Schmidt, Vorsitzender des Gesangvereins Liederkranz, dem sich „Musix" 2001 angeschlossen hat, konnte unter den Zuhörern Bürgermeister Christian Schönung und seinen Vorgänger Klaus Jäger willkommen heißen. Unter den Gästen, die nach dem Finale stehende Ovationen brachten, waren auch der Vorsitzende des Sängerkreises Bergstraße Heinz Ritsert, der Vorsitzende der Chorjugend Guido Sämann sowie Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der Germania Lorsch.


Schmidt bedankte sich bei Sponsoren für deren tatkräftige Unterstützung. Musix gab seine musikalische Visitenkarte ab, auf der dieses Mal Rock, Pop, Jazz, berühmte Filmmelodien und Musicals standen. Chormitglied Marion Roth-Hinz führte mit viel Charme und Fachwissen, kurzweilig und klug, durch das gut neunzigminütige Programm und lieferte die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Titeln. Chorleiter Mladenov bewältigte seine Doppelaufgabe bravourös: Er war Dirigent und begleitete „Musix" - in Vertretung seiner kurzfristig erkrankten Ehefrau Olivera Pavicevic-Mladenov - gleichzeitig am Klavier. Welch herausragender Pianist er ist, stellte er mehrfach unter Beweis.


Beifallsstürme des Publikums gab es für sein einfühlsames Klaviersolo mit Themen aus „Rhapsody in Blue" von George Gershwin. Melodien aus Kinofilmen „How high the moon", so lautete der Titel des Konzerts und einer von fast zwanzig Chorbeiträgen. Komponiert hat den Song Morgan Lewis und landete damit ein Millionenerfolg. In vier Kinofilmen war er Titelmelodie, zuletzt in „Mona Lisas Lächeln" mit Julia Roberts. Mit einer von Benny Goodmans berühmtesten Interpretation, dem in der Originalfassung 12-Minuten-Beitrag „Sing, sing, sing", eröffnete „Musix" den Melodienreigen. Vor allem die Musicals der ersten Stunde, von „Annie get your gun", „Cats", „My fair Lady" bis „Hair" feierten im Schnitzer-Saal Wiederauferstehung.


Sehr zur Freude der Zuhörer, die bei den temperamentvoll vorgetragenen Stücken ebenso mitgingen, wie bei den einfühlsamen. Beim unbekümmerten Casting-Song „Mama I`m a big girl now" aus dem Musical „Hairspray", das kürzlich mit Uwe Ochsenknecht in der Hauptrolle aufgeführt wurde und beim lasziv-erotischen „Girl from Ipanema" aus dem Musical „Dirigivel", stellte der Chor seine Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Melodien aus Leinwanderfolgen wie „Tarzan" und „Flashdance" sorgten im Publikum für angenehmes Gänsehautfeeling. Mehrfach brillierten die Solistinnen Anja Wetzel und Melanie Neumann und „The tree Musix" mit Heike Homner, Melanie Neumann und Melanie Schürzinger.


Madonnas kraftvolles „Like a prayer", mit dem sie seinerzeit die katholische Kirche gegen sich aufbrachte, war nur einer von zahlreichen Höhepunkten. Zwei weitere waren unbestritten das Ellington-Medley mit „Satin Doll" und Ausschnitte aus Disneys-Musicals „Die Schöne und das Biest", „Cinderella" und „Kleine Meerjungfrau". Mit dem rasanten Eisenbahntrip von New York nach Tennesee, dem „Chattanooga Choo Choo", verabschiedete sich der Chor - nicht ohne etliche Zugaben, die heftig eingefordert wurden. Ivan Mladenov bedankte sich beim Chor „für die tollen Stimmen und das gute Englisch", und Liederkranz-Vorsitzender Schmidt dankte dem Dirigenten: „Wir sind froh, dass wir Dich haben." Wer „Musix" hören möchte, hat dazu am 3. Dezember in der Nibelungenhalle beim Nikolausball Gelegenheit, gs