Musix - Konzert 2019


Frauenchor Musix begeistert mit ihrem Programm „Only Time" im Paul-Schnitzer-Saal

Spirituals, Jazz-Klassiker und die Parkplatz-Such-Hymne „Mambo"

LORSCH. Das Chorkonzert „Only Time“ vom Frauenchor Musix im Paul-Schnitzler-Saal in Lorsch sorgte für viel Begeisterung beim Publikum. Die Sängerinnen unter der Leitung von Ivan Mladenov verzauberten mit ihren Stimmen den Saal. Das Programm war eine gelungene Mischung aus Gospel, Soul und Pop. Die Moderation lag in den Händen von Marion Roth-Hintz, die jede ihrer Ansagen mit einer Anekdote ausschmückte. Der Frauenchor Musix gehört zum Gesangverein Liederkranz 1852 Lorsch; er punktet mit eigenem Profil und kann wunderbar mit reinen Männerchören mithalten. Schon bei „I'm Walkin'“ von Dave Bartholomew und Fats Domino hatten die Sängerinnen das Publikum auf ihrer Seite.


Das Spiritual „Elijah Rock“ arrangiert von Roger Emerson ist ein Lieblingslied des Chors: Mehrstimmiger Gesang feiert den Propheten Elijah. Aber auch Jazz-Klassiker wie „It Don't Mean a Thing“ von Duke Ellington oder „How High the Moon“ von Nancy Hamikon - arrangiert von Gwyn Arch - liegen den Frauen. „How High the Moon“ stammt aus dem Jahr 1940. Es war Krieg in Europa und in Vollmondnächten bombardierten die Alliierten die Städte in Schutt und Asche. Liebespaare verabredeten sich mit einer Art Geheimsprache. Ein Tänzer wirbt um eine Frau wie Fred Astaire um Ginger Rogers mit dem Versprechen: „Night and Day“. Ein weiterer Höhepunkt war die Interpretation von „Over The Rainbow“.


Der Klassiker aus dem Film „Der Zauberer von OZ“ War in der Ukulele-Version des verstorbenen Sängers Israel Kamakawiwo'ole 2010 noch einmal in Deutschland in den Charts. „Auf Wunsch des Lorscher Bürgermeisters“ - so die Anmoderation - sang der Frauenchor „Tage wie diese“ von den „Toten Hosen“, die Hymne der Fußballweltmeisterschaft 2014. Ein Ohrenschmaus genau wie „Adiemus“ von Karl William Jenkins. Der Waliser hatte sich eine Fantasiesprache ausgedacht und weckt mit seiner Melodie beim Hören die Lust auf Fernreisen. Solistinnen waren Marion Roth-Hintz und Anja Wetzel sowie Susanne Hintz an der Trommel. Der zweite Teil des Konzerts begann mit „Sing, sing, sing“ von Luis Prima. Im Original ganze zwölf Minuten lang. Auch „What aWonderful World“ von Louis Armstrong passte bestens zu den Musix.


Gleiches gilt für die Lieder der irischen Sängerin Enja. Sie veröffentlichte den Song „Only Time“ im Jahr 2000 als Single und spendete die Einnahmen später den Feuerwehrleuten und den Hinterbliebenen der Opfer der Terror-Angriffe auf das World Trade Center in New York. Für „Viva la Vida“ erhielt Guy Berrymann im Iahr 2009 zwei Grammys. Mit „Can't Stop the Feeling“ huldigte der Chor dem Teenie-Idol Justin Timberlake. „Mambo“ von Herbert Grönemeyer mit der Liedzeíle „Ich finde keinen Parkplatz, ich komm' zu spät zu dir, mein Schatz“ beendete das Chorkonzert. Mit einem Schmunzeln meinte Moderatorin Marion Roth-Hintz: „Das Lied hat sich unser Bürgermeister gewünscht, wegen der mangelnden Parkplätze in Lorsch.“ Das Publikum spendete jede Menge Beifall und entließ den Chor erst nach vier Zugaben.


Gisela Grünwald