...im Jahr 2011


Volksliedersingen mit dem "Liederkranz" Lorsch 2011

Auch drohende Gewitterwolken störten die Hobbysänger nicht.

Lorsch. Es grummelte am Himmel und dunkle Wolken zogen von Westen auf. Das bedeutete für das Liederkranzteam, die Bänke im Anhänger zu belassen und den Veranstaltungsort vom Birkengarten in den Vogelpark verlegen. Zwar war der Besuch nicht ganz so wie in den vergangenen Jahren aber das Zelt des Vogelschutzvereins füllte sich nach und nach mit in Regenjacken gehüllten und mit Schirmen bewaffneten Freunden des Volksliedes. Sängerinnen und Sänger aller Stimmlagen waren gekommen, um unter der fachkundigen Leitung der Liederkranz-Vizedirigentin Margarete Umlauf Volkslieder zu singen. Auch der Vorsitzende des Sängerkreises Bergstraße Heinz Ritsert war wieder mit von der Partie. Er lobte das Engagement des Lorscher Gesangvereins, dass als einziger Verein die Veranstaltung „öffentliches Volksliedersingen“ schon seit 24 Jahren veranstaltet und damit zur Bewahrung deutschen Kulturgutes beiträgt.


Musikalisch unterstützt wurde Sängerschar von Helmut Horn auf seiner „Steirischen“ (Knopfakkordeon). Die Aktiven des Liederkranzes mischten sich so unter das Publikum, dass auch die nicht so geübten Volksliedfreunde sängerische Unterstützung fanden. Nach dem Motto "Singen ist eigentlich ganz einfach, man muss nur im richtigen Moment den richtigen Ton treffen, dann geht alles von alleine," stimmte die Vizedirigentin des gemischten Chores die Lieder an. Ihre Liedansagen würzte sie immer wieder mit humorvollen Anekdoten aus der Musikliteratur, in denen der gesundheitsfördernden Aspekt des Singens gelobt wurde wurde. Ausgeteilte Liederhefte sorgten für die Textsicherheit, so dass bei allen Liedern immer drei Strophen gesungen werden konnten. Selbst das Kanonsingen kam nicht zu kurz. "Ihr werdet jedes Jahr besser", lobte Margarete Umlauf die Sänger nach dem Kanon "Lachend, lachend kommt der Frühling über das Land". Auf dem Programm standen bekannte und weniger bekannte Volks- und Fahrtenlieder wie "Aus grauer Städte Mauern", "Das Lieben bringt groß Freud" oder "Wenn wir erklimmen" oder „Sah ein Knab ein Röslein stehen“, die allesamt mit Begeisterung aus vollen Kehlen gesungen wurden.


Wenn manche Töne der angestimmten Lieder für Mitsänger zu hoch waren, so stellte das kein Problem dar - die Melodien wurden einfach nach unten oktaviert. Nachdem der offizielle Teil nach etwa eineinhalb Stunden mit Abendliedern wie "Kein schöner Land in dieser Zeit" und "Ade zur guten Nacht" beendet war, wurden die strapazierten Kehlen mit einem kühlen Bier oder einem Schluck Wein geölt und auch für einen Imbiss hatten die Aktiven des Vogelvereins gesorgt. Danach traten in bewährter Weise die drei „Krawallos“ auf. Das Lorscher Urgestein Helmut Horn mit dem Knopfakkordeon, Fritz Grün mit seinem Stoßmichel und Hans Schuch am Waschbrett sorgten für Stimmung. Für das Trio gibt es kaum Lieder, die sie nicht kennen und spielen können und so wurden alle Liedwünsche bis tief in die Nacht hinein erfüllt, bis die Besucher immer zwischen zwei Regenschauern den Heimweg antraten. Liederkranz-Vorsitzender Klaus-Dieter Schmidt freute sich über die große Zustimmung trotz des schlechten Wetters und versprach, dass man das Volksliedersingen auch im kommenden Jahr wieder anbieten werde. "Singen ist Balsam für die Seele. Wer mehr Balsam braucht, kann donnerstags um 20.15 Uhr in die Singstunde des Liederkranzes, im Saal des Giebauer Hauses kommen“.


A. Parzinger


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