...im Jahr 2011


Stadt Lorsch und der GV Liederkranz stimmten die Bürger auf das Jahr 2011 ein.

Heitere Melodien begeisterten Publikum.

LORSCH. Mit gefühlvollen Sehnsuchtsmelodien, temperamentvollen Polkarhythmen, beschwingten Walzerklängen, beliebten Musicalsongs und Schlagern aus den Fünfzigern, stimmten die Stadt Lorsch und der Gesangverein Liederkranz die Bürger auf das Jahr 2011 ein. Dass dieses schon vier Wochen alt ist, störte niemanden. So wurde in den Konzertpausen im Foyer mit einem Gläschen Sekt noch eifrig auf die kommenden Monate angestoßen, und hie und da war sogar ein „Prosit Neujahr" zu hören.


Bürgermeister Klaus Jäger hieß die Besucher des Neujahrskonzertes in der ausverkauften Nibelungenhalle willkommen und sprach von einer „schönen Tradition" und einer guten Kooperation mit den Sängerinnen und Sängern, allen voran Dirigent Ivan Mladenov. Gleichzeitig wünschte er allen Gästen Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Viele hervorragende Orchester und hochkarätige Solisten habe man in Lorsch bereits gehört. Jäger sprach von einem „schwungvollen Potpourri" und dankte insbesondere dem langjährigen Liederkranz-Vorsitzenden Klaus-Dieter Schmidt, als dem federführenden Organisator der Veranstaltung.


Unter den mehreren hundert Zuhörern waren auch etliche, die der Bürgermeister persönlich begrüßte - neben Mitgliedern von Magistrat und Parlament auch den Vorsitzenden den Sängerkreises Bergstraße und den Ehrenvorsitzenden. Anschließend gehörte die Aufmerksamkeit des Publikums in den folgenden neunzig Minuten der Musik und ihren hervorragenden Repräsentanten: Den Chorsängern ebenso wie dem Musix-Vokalensemble, den beiden Solisten, Sopranistin Ulrike Machill-Bengel vom Heidelberger Theater, Tenor Ivan Danchev aus Würzburg, Olivera Pavicevic-Mladenov am Klavier und dem Streichquintett der Staatsphilharmonie Ludwigshafen.


Natürlich durften bei dem musikalischen Blumenstrauß die Klassiker der leichten Muse nicht fehlen: Die Operettenkönige Johann Strauß, Franz Lehar und Emmerich Kalman und deren unsterbliche Melodien waren Garanten für einen hohen Wiedererkennungswert. Nach einem flotten Auftakt mit ungarischem Flair - „Eljen a Magyar" von Strauß, gespielt vom Orchester - bezauberte der Chor mit „Ungarischer Tanz Nr. 6" von Brahms und zeitlosen „Melodien zum Verlieben". Die älteren unter den Konzertbesuchern summten leise mit bei Schlager-Evergreens wie „Was eine Frau im Frühling träumt", „Frühling im sonnigen Sorrent", „Sag beim Abschied leise Servus" oder dem „Frühling in Berlin".


Es war nicht zu überhören, dass nach einem harten Winter die Hoffnung auf ein baldiges Frühlingserwachen in den Herzen der Menschen keimt. Mit ihren wunderbaren Stimmen, einfühlsam begleitet von Chor, beziehungsweise Streichern und Olivera Pavicevic-Mladenov am Klavier, entführten Sopranistin und Tenor die Zuhörer in das Land der Operette. „Komm Zigany" aus „Gräfin Mariza", „Lippen schweigen" aus „Die lustige Witwe", „Mein Herr Marquis" und „Czardas Rosalinde" aus „Die Fledermaus" und Paganinis Bekenntnis „Gern hab ich die Frauen geküsst" versetzten das Publikum in Hochstimmung.


Mehrstimmig und harmonisch stimmte das junge Ensemble Musix die Besucher nach der Pause auf die zweite Konzerthälfte ein. Ihre moderne Interpretation der Gospels „He's got the whole world in his band", „Soon ah will be done" und „When the saints" gingen schnurstracks unter die Haut. Mehrere Beiträge wurden von Bravorufen begleitet. So auch Puccinis „Nessun dorma" aus „Turandot" mit Tenor Ivan Danchev. Beim „Jalousie Tango", der vor achtzig Jahren als Begleitmusik für Stummfilme komponiert und vom Liederkranz-Chor in deutscher Sprache gesungen wurde, und dem Valente-Hit „Ganz Paris träumt von der Liebe", war die Stimmung im Saal auf dem Höhepunkt.


Als Sahnehäubchen präsentierte der Gesangverein im Zusammenspiel mit Musix und den Solisten die unvergessene Arie „Schenkt man sich Rosen in Tirol" aus „Der Vogelhändler". Chorleiter und Dirigent Ivan Mladenov, der das Programm mit kurzen Ansagen begleitete, freute sich insbesondere darüber, dass der „Vogelhändler" - im Gegensatz zum letztjährigen Kloster-Openair- diesmal den Dauerregen nicht zu fürchten hatte, sondern im Trockenen saß. Das Konzertpublikum bedankte sich bei den Künstlern mit lang anhaltendem Beifall und erhielt als Gegenleistung mehrere Zugaben, gs


G.S.


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